6. Tag - Mittwoch, 23.08.2006
333 km von Quebec nordöstlich über Saint-Anne-de-Beaupre nach Tadoussac
Um 8.30 Uhr sollten wir Walter abholen, doch wir wachten erst um 8 Uhr auf – allgemeine Hektik brach aus. Schnell wurde gepackt und ausgecheckt, dann waren wir – nachdem die Kinder für ihr ausgemaltes Malbuch an der Rezeption noch je ein Lunchpaket bekommen hatten – fertig um unseren Jeep wieder in Empfang zu nehmen. Um 9 Uhr starteten wir beim Hotel „Capitol“ in Richtung Norden, fuhren spontan noch über die Brücke auf die Ile de Orleans. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir nochmals das Panorama der Stadt fotografieren, dann ging es durch kleine Dörfer und vorbei an großen Feldern am Ostufer der Insel entlang . Ganz im Norden gönnten wir dem herumnörgelnden Tobias, der offenbar mit dem falschen Fuß aufgestanden war, eine Denkpause und bestiegen einen Aussichtsturm aus Holz mit schönem Blick auf die Insel und den Fluss. Nach dem Kauf von Äpfeln und Rosinenbrot in einer verführerisch gut duftenden Bäckerei gings zurück auf die Schnellstraße am Westufer des St.Lawrence-River. Vorher tankten wir noch kurz und kauften in einem Einkaufszentrum bei Quebec Eishockeyhandschuhe für Tobias und 5 Whopper bei Burger King – unser Frühstück. Weiter ging es sehr zügig in 45 Minuten bis zur wunderschönen Kathedrale von Saint-Anne-de-Beaupre. Wir sahen im oberen Kirchenraum die Krücken der Menschen an Wand hängen, denen hier Wunderheilung widerfahren war. Bemerkenswert waren auch die schönen Glasfenster, die Madonnenfigur im Querschiff und die sehr realistisch gemalten Gemälde in der Unterkirche.
Wenige Kilometer weiter parkten wir dann planmäßig beim Canyon St.Anne. Seit Quebec waren wir nun inkl. Inselumrundung schon 106 km gefahren. Nun erkundeten wir zu Fuss den Canyon , standen fotografierend auf Felsvorsprüngen und schauten von der Hängebrücke in die Tiefe der Schlucht. Tobias und Julia wurden – auf eigenen Wunsch – am Stahlseil über den Canyon transportiert, gesichert mit Karabinerhaken und Helm, der im Zweifelsfall auch wenig genutzt hätte. Ich bewunderte ihren Mut sehr.
Die restlichen 200 km unserer Tagesetappe fuhren wir über leichte Hügel und durch Nadelwälder mit einem kurzen Stop in Malbaie.
Um 18 Uhr waren wir bei der (kostenlosen) Fähre und setzten in 10 Minuten über nach Tadoussac. Hier fanden wir schnell unser B&B „Auberge de Saint des Paix“ und wurden vom Besitzer Dennis ausführlich informiert. Er ist Maler und lebt vom Vermieten der Zimmer seines Hauses.
Wir bekamen 2 Räume im Keller, etwas dunkel aber sauber. Das nicht weiter erwähnenswerte Abendessen in einer Touristen-Abfütterungsanlage „genossen“ wir in Buffetform (18 $), bestehend aus Spaghetti und Kuchen. Nach einem Bier in der Sitzgruppe unseres Kellers vor den Zimmern gingen wir um 22.30 Uhr ins Bett.
Ausgaben: Abendessen 50 $, Canyon St.Anne 27 $, Abseilen der Kids 20 $, Tanken auf der Ile de Orleans 84 $ für 71 Liter (1 Liter kostete 1,17 Can-$ oder 0,84 Euro),
Eishockey-Handschuhe und Tennisdämpfer 69 $, Burger King 16 $.